Ausgangslage: Nachdem der MSV Duisburg die drei kniffligen Auswärtsaufgaben hinter sich gebracht hat, wartete mit den noch ungeschlagenen Wiesbadenern ein Gegner, den die Zebras in der Vorsaison zweimal besiegen konnten. Die Dotchev-Elf nahm die obere Tabellenhälfte ins Visier und konnte sich mit drei Punkten am SV Wehen vorbeischieben. 7.259 Zuschauer fanden den Weg in die Schauinsland-Reisen-Arena, knapp 400 weniger als noch beim ersten Heimspiel gegen Havelse.
Wieder ohne Stoppelkamp: In Magdeburg saß Moritz Stoppelkamp wegen mangelnder Fitness noch 90 Minuten auf der Bank, auch am Mittwoch wollten die Ärzte beim Kapitän kein Risiko eingehen. Duisburgs Nummer zehn hatte Probleme mit der Sehne im Oberschenkel. Auch in der Abwehr gab es wieder Veränderungen. Stefan Velkov und Niko Bretschneider verteidigten für Vincent Gembalies und Leroy Kwadwo. Orhan Ademi stürmte für Aziz Bouhaddouz.
Verhaltener Beginn: Dass die Mannschaft von Rüdiger Rehm zuletzt zwei Siege in Folge feierte, war auf dem Platz schnell zu spüren. Die Gäste erwischten den besseren Start. Pavel Dotchev sah vor allem in der Defensive die Stärken der Hessen. Duisburg stand hinten zunächst sicher, war aber sichtlich nach der Suche nach spielerischen Lösungen.
Ademi-Doppelchance: Vor dreieinhalb Wochen sorgte er noch für den ersten Duisburger Saisontreffer, am Mittwoch ließ Ademi in Durchgang eins gleich zwei gute Möglichkeiten liegen. Erst verzog der Angreifer nach Vorlage von Rolf Feltscher aus 16 Metern deutlich (20.), dann lief der Ex-Braunschweiger vom Mittelkreis plötzlich alleine auf Florian Stritzel zu. Ademi wurde leicht abgedrängt und schoss dem Gästekeeper vor den Oberkörper (37.). Duisburg erkämpfte sich mehr und mehr Vorteile und war der Führung kurz vor dem Pausenpfiff etwas näher.
MSV am Drücker, Nilsson trifft: Durchgang zwei begann deutlich schwungvoller. Marvin Ajani setzte einen Kopfball nach einem Standard knapp über das Tor seiner ehemaligen Kollegen (55.). Dick am Oberschenkel bandagiert musste Bretschneider nach einer guten Stunde vom Feld. Dotchev brachte Kwadwo und zudem mit Bouhaddouz und Marvin Bakalorz sehr viel Qualität von der Bank. Mit lautstarker Unterstützung der Fans im Rücken spielte der MSV auf Sieg. Dann der Schock: Hakan Gustaf Nilsson köpfte die Gäste wie aus dem Nichts in Front (69.).
Knock-out aus 45 Metern: Duisburg warf noch mal alles nach vorne. Ohne Erfolg. Stattdessen hielt Maximilian Thiel vom Mittelkreis einfach mal drauf. Alle Duisburger waren aufgerückt. Weinkauf lenkte sich den Ball selbst rein.
Ausblick: Durch die erste Heimniederlage rutscht der MSV auf Platz 14 in der Drittligatabelle ab. Am Sonntag geht es für die Meidericher beim starken Aufsteiger Borussia Dortmund II, der am Mittwochabend beim VfL Osnabrück (1:2) seine erste Niederlage kassierte, weiter. Der Anpfiff im Stadion Rote Erde ertönt um 13 Uhr.